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Röschinger, Peter (erw. um 1499)

Peter Röschinger, ehem. bischöflicher Untertan, stammte aus Zwingen, wohnte in Laufen und erscheint in den Quellen und in der Literatur als Bandenmitglied, Geheimbündler und Kriegsknecht, aktiv um 1499 und zu Beginn des 16. Jh.
R. unterhielt Beziehungen zu den sog. Dopplerknaben, einer Bande, die mit der Duldung bzw. auf geheime Anregung der Solothurner Obrigkeiten zu Beginn des 16. Jh. das Leimental unsicher machte, um so auf Umwegen der offiziellen Solothurner Politik mehr Nachdruck zu verleihen.
Im Schwabenkrieg von 1499 stellte R. sich dem solothurnischen Vogt von Thierstein zur Verfügung. Mit seiner eigenen Rotte nahm er im Juni 1499 fünf bischöfliche Knechte gefangen, und wollte von ihnen 150 Gulden erpressen. Wenig später soll er mit seiner Bande den Pfarrer von Laufen gefangen genommen und von ihm 20 Ellen Tuch für seine Leute erpresst haben.

Autor*in der ersten Version: Kiki Lutz, 21/01/2016

Bibliografie

Ernst Baumann, «Die Dopplerknaben aus dem Leimental als solothurnische Landzwinger zu Beginn des 16. Jahrhunderts», in Schweizerisches Archiv für Volkskunde, Bd. 51, 1955, S. 62-77, bes. 70 und 76
Roger Jud, Reiseführer Laufental, Promotion Laufental (Hg.), Laufen 2009, S. 13
Eugen Tatarinoff, Die Beteiligung Solothurns am Schwabenkriege bis zur Schlacht bei Dornach, 22. Juli 1499, Solothurn 1899, S. 94, U. Nr. 96; S. 101, 2. Teil
Rudolf Wackernagel, Geschichte der Stadt Basel, (Faksimile-Nachdruck der Originalausgabe), Basel 1907-1924, 2. Bd., S. 169

Zitiervorschlag

Kiki Lutz, «Röschinger, Peter (erw. um 1499)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/1003526-roschinger-peter-erw-um-1499, Stand: 19/04/2024.

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