Bürger von La Neuveville. Geboren am 30. Juni 1928 in La Neuveville. Gestorben am 9. April 2016. Sohn des Florian Imer, Richter, Regierungsstatthalter und Autor. Heirat: 1952 mit Onorina Guglielmin aus Italien. Drei Kinder. Konfessionslos.
Imer absolvierte das Gymnasium in Bern und ein Rechtsstudium in Bern und Genf. 1954 erlangte er das Anwaltspatent. Anschliessend arbeitete er auf der Rechtsabteilung der Union des branches annexes de l'horlogerie UBAH (1966-1968). 1969-1978 Richter am Obergericht des Kantons Bern und 1979-1993 Bundesrichter in Lausanne. Ausserordentlicher Grossrichter des Divisionsgerichts 2 im Rang eines Majors.
Mitglied der ehemaligen Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB) (heute SVP).
I. veröffentlichte rund ein Dutzend Lyrik- und Prosagedichtbände in Französisch und Deutsch, davon zwei unter dem Pseudonym Vincent Vermont. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen Rupture de ban (1974), Francs-alleux (1979) und Le Rêve ambulant (1986). Er übersetzte die Werke des Dichters Andri Peer aus dem Rätoromanischen und ist Autor der Chronique de la famille I. de La Neuveville (2003) sowie von Ego. Chronique d'une vie (2011). 1978 gewann er den Poesiepreis der Société jurassienne d'Emulation.
Mitglied des Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Vereins (BSV) und von 1980 bis 2000 des Jurassischen Instituts der Wissenschaften, Literatur und Künste. 1982-1986 Präsident des Schweizerischen Schriftstellervereins.