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Bandelier, André (1940-)

Historiker und Professor an der Universität Neuchâtel. Geboren am 23. April 1940 in Perrefitte. Sohn von James Bandelier, Werkmeister, und Irene, geborene Läderach, Hausfrau. Verheiratet mit Liliane, geborene Romy, Hilfskrankenschwester; Vater von zwei Kindern. Schwager des Regisseurs Bernard Romy. Nach dem Erhalt des Primarlehrerdiploms unterrichtet B. in Champoz (1960-1962). Er setzt dann sein Studium fort, um Oberlehrer zu werden und hat mehrere Stellen in Tramelan (1964-1965) und Neuenburg (1965-1970) inne. Parallel dazu beginnt er ein geisteswissenschaftliches Studium an der Universität Neuenburg und absolviert 1968 das Lizentiat. Er setzt seine Karriere an der Universität Neuenburg zunächst als Lehrbeauftragter (1970) und dann als Professor (1976-2003) für Französisch als Fremdsprache fort. Darüber hinaus war er Lektor am Zentrum für angewandte Sprachwissenschaft der Universität Neuenburg (1970-1971) und Gründer der französischen Abteilung des Ausbildungszentrums des Dienstleistungsbüros für diplomatische Missionen in Peking (1989). Im übrigen ist er Mitglied des Verwaltungsrates der internationalen Gesellschaft für die Geschichte von Französisch als Fremdsprache (2001-2008). Seine Arbeiten als Historiker behandeln das 18. Jahrhundert sowie die Zeit unter französischer Herrschaft. Ausser seiner Dissertation mit dem Titel Porrentruy, sous-préfecture du Haut-Rhin (Pruntrut, Unterpräfektur des Departements Oberrhein), verteidigt 1980 an der Universität Neuenburg, hat B. insbesondere die kritische Edition des Journal de ma vie von Théophile Rémy Frêne, 1727-1804 (1993-1994) sowie diejenige der Lettres de Genève (1741-1793) à Jean Henri Samuel Formey (2010, in Zusammenarbeit mit Frédéric S. Eigeldinger) geleitet und 2007 Des Suisses dans la république des lettres. Un réseau savant au temps de Frédéric le Grand publiziert. Von seinen Publikationen zu anderen Themen seien insbesondere Tiananmen pour décor. Chronique pékinoise (2009) und Alexandre Voisard – Maurice Chappaz. Autour de «Liberté à l’aube». Correspondance 1967-1972 (2010) erwähnt sowie der Roman Nuits arc-en-ciel, Ed. des Malvoisins, 2014 (in der Reihe Malpoche : Littérature). Der Verlag «Alphil – Presses universitaires suisses» hat B.‘s wichtigste wissenschaftliche Artikel unter dem Titel Des Lumières à la Révolution. Le Jura et les confins franco-helvétiques dans l’histoire (2011) zusammengestellt. Sein Vereinsengagement hat ihn dazu geführt, den « Cercle d’études historiques » (Kreis für Geschichtsstudien) der «Société jurassienne d’Emulation» (SJE) ins Leben zu rufen (1970-1984) sowie als Sekretär (1972-1980) und anschliessend als Vizepräsident (1980-1981) der Gesellschaft für Geschichte und Archäologie des Kantons Neuenburg und als Kassier der Schweizerischen Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (1985-1989) zu wirken. B. ist auch Mitglied des Jurassischen Instituts der Wissenschaften, Literatur und Künste (IJSLA), dessen Vorsitz er von 1990 bis 1996 innehatte, sowie Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts (SGEAJ), deren Vorstand er von 1993 bis 2006 angehörte.


Autor*in der ersten Version: Pierre-Yves Donzé, 06/07/2011

Übersetzung: Vanja Hug, 23/10/2014

Bibliografie

Atelier H (Ed.), Ego-histoires. Ecrire l’histoire en Suisse romande, Préface de Pierre Nora de l’Académie française, Neuchâtel, Alphil, 2003, S. 79-94

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Zitiervorschlag

Pierre-Yves Donzé, «Bandelier, André (1940-)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/1503-bandelier-andre-1940, Stand: 19/04/2024.

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