Getauft am 22. Oktober 1715 in Rodersdorf. Verstorben am 19. Juni 1775 in Rodersdorf. Sohn des Johann Christoph Ludwig R. (1687-1746) und der Klara Elisabeth von Andlau (1688-1754). Ledig. Neffe von Franz Anton Konrad Hannibal R., Philipp Alexius Rudolf von Andlau sowie Theobald Friedrich von Andlau. Katholisch.
R. war Page des Basler Fürstbischofs und besuchte das Jesuitenkollegium in Pruntrut. Am 8. Mai 1729 empfing er die erste Tonsur. Am 16. Juli 1729 wurde er zur Aufschwörung beim Basler Domkapitel zugelassen. Aber kurze Zeit später traf eine päpstliche Provisionsbulle aus Rom ein ' der Papst hatte das freie Kanonikat einem anderen Bewerber zugesprochen. Der Basler Fürstbischof, dem das Besetzungsrecht dieser Präbende zustand, weigerte sich, von seinem Vorrecht zurückzutreten. Es folgte ein mehrjähriger Prozess, der zu Ungunsten R.'s entschieden wurde. Daraufhin musste R. von seinem Kanonikat zurücktreten. Er trat dann die militärische Laufbahn an und wurde Hauptmann im Regiment der Picardie.
Autor*in der ersten Version: Vanja Hug, 17/08/2011
Bibliografie
Catherine Bosshart-Pfluger, Das Basler Domkapitel von seiner Übersiedlung nach Arlesheim bis zur Säkularisation (1678 - 1803), Basel, 1983, S. 260-261
Vanja Hug, Die Eremitage in Arlesheim ' ein Englisch-Chinesischer Landschaftsgarten der Spätaufklärung, Bd. 1, Worms, 2008, S. 66
Zitiervorschlag
Vanja Hug, «Reich von Reichenstein, Johann Baptist Konrad Anton Hannibal (1715-1775)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/1000108-reich-von-reichenstein-johann-baptist-konrad-anton-hannibal-1715-1775, Stand: 28/04/2025.