Die ehemalige Bieler Informatikfirma AXSionics war auf Sicherheitssysteme im Internet spezialisiert. Sie wurde 2003 von drei Personen gegründet, die unterschiedlich lang in der Firma tätig blieben: Alain Rollier (2003-2012), Roger Cattin (2003-2001, Dozent für Computer Perception), Dr. Marcel Jacomet (2003-2008, Dozent für Mikroelektronik) und Dr. Lorenz Müller (2003-2011, Leiter der Abteilung für Wissens- und Technologietransfer an der Berner Fachhochschule). Das Unternehmen startete als Spin-off der Bieler Fachhochschule.
Das Erfolgsprodukt der A. war ein Gerät in Kreditkartengrösse, das Fingerabdrücke lesen und so den Zugang von Online-Transaktionen, beispielsweise beim E-Banking, absichern konnte.
2007 sorgte eine Reality-Show des Deutschschweizer Fernsehens SF1 für breitenwirksame Werbung der Firma. Zur selben Zeit erhielt das Unternehmen CHF 1.7 Mio. von verschiedenen Institutionen, dem Kanton Bern und der Stadt Biel. Im Jahr darauf erhielt es den renommierten Swiss ICT Award und CHF 10 Mio. von privaten Investoren. Im April 2009 erschien A. in der Red Herring-Liste der 100 vielversprechendsten Hightech-Unternehmen Europas. Die Firma beschäftigte damals rund 20 Angestellte. Ab Herbst 2009 setzte die Berner Kantonalbank als erste Kundin die Fingerabdruck-Karten ein. Weitere Kunden folgten, darunter die Online-Plattform der Berner Steuerbehörde und die Krankenkasse KPT.
2011 geriet A. in finanzielle Schwierigkeiten und wurde zu einem Anteil von 70% (CHF 750'000.-) von der österreichischen Firma Agses übernommen, die vom Grazer Geschäftsmann mit russischen Wurzeln, Leonid Davidovitsch Volossov, und von Ludwig Seidl aus Wien geleitet wurde. Die Massnahme genügte jedoch nicht, um den Konkurs abzuwenden und A. musste im Januar 2012 die Bilanz deponieren. Im April 2012 kaufte die Agses die konkursite A. schliesslich ganz auf und führt seither die Produktelinie weiter.