Plateau de Diesse ist eine gemischte Gemeinde des Kantons Bern. Sie liegt im früheren Amtsbezirk La Neuveville (Regionalkonferenz Biel/Bienne-Seeland-Jura bernois) im Verwaltungskreis Berner Jura. P. entstand durch einen Zusammenschluss der gemischten Gemeinden Diesse und Lamboing sowie der Gemeinde Prêles und existiert seit dem 1. Januar 2014. Sie zählt 2077 Einwohner und Einwohnerinnen (2014) auf einer Fläche von 2554 Hektaren.
Nach Sauge ist P. die zweite Gemeinde auf dem Gebiet des Berner Jura, die durch eine Gemeindefusion entstanden ist – nachdem es mehr als ein halbes Jahrhundert keine Fusionen gegeben hat. Die Fusion kam nach einem langen Prozess zustande, an dem zu Beginn auch die Gemeinden La Neuveville und Nods beteiligt waren.
2009 zog sich zuerst La Neuveville aufgrund eines Regierungsbeschlusses und vor dem Hintergrund ihres vergleichsweise tiefen Steuersatzes aus dem Fusionsprojekt zurück. Die Fusionsarbeitsgruppe unter der Leitung von Willy Sunier setzte ihre Arbeit mit den vier verbleibenden Gemeinden trotzdem fort, bis die Stimmbürger/innen der Gemeinde Nods das Projekt am 11. März 2012 mit 80% Nein-Stimmen klar ablehnten.
Nach diesem Schiffbruch an der Urne führten zwei der drei verbleibenden Gemeinden eine Einwohnerbefragung über die Bereitschaft zur weiteren Teilnahme am Fusionsprozess durch. Im November resp. Dezember 2012 sprachen sich zunächst Prêles und dann Diesse deutlich für eine Weiterführung aus. Lamboing führte keine Befragung durch, blieb aber dennoch im Rennen.
Die entscheidende Volksabstimmung zur Fusion fand am 9. Juni 2013 in den drei Gemeinden statt. Alle drei stimmten zu, jeweils mit einem Stimmenanteil von 59.3% (Diesse), 64.9% (Prêles) und 68.4% (Lamboing). Die Gründungsversammlung der neuen Gemeinde fand am 5. Dezember 2013 im Battoir de Diesse statt.
Am 18. August 2013 hiess die Berner Kantonsregierung die Fusion gut. Am 1. Januar 2014 trat sie in Kraft.
Bei den ersten Gemeindewahlen wurde der Gemeindepräsident von Prêles, Raymond Troehler, zum ersten Gemeindepräsidenten der Geschichte von P. gewählt – vor seinen beiden Rivalen, der Gemeindepräsidentin von Lamboing, Monique Courbat, und dem Gemeinderat François Gauchat aus Prêles.