Die Vereinigung zur Erhaltung des bäuerlichen Erbes im Kanton Jura (Association pour la Sauvegarde du Patrimoine Rural Jurassien ASPRUJ) wurde am 17. Januar 1976 in Glovelier auf besondere Anregung von Gilbert Lovis gegründet, der auch ihr erster Präsident war. Das Ziel der V. besteht in der Bewahrung und Bekanntmachung des bäuerlichen Erbes und der ländlichen Volkstraditionen. Die Mitglieder stammen vorwiegend aus dem Kanton Jura und dem Berner Jura Berner Jura, aber auch aus der übrigen Schweiz und dem Ausland. 1982 zählte die V. ungefähr 900 Mitglieder, 2008 waren es 650, 430 im Jahr 2015 und 2025 noch 230.

Die V. ist Gründungsmitglied des Jurassischen Ackerbaumuseums in Les Genevez (1977), der Fondation de la Balance in Asuel, der ASB (Association pour la sauvegarde de la Baroche / Vereinigung zur Erhaltung von La Baroche, 1983) und der ASMPS (Association pour la sauvegarde des murs en pierres sèches / Vereinigung für die Erhaltung der Trockenmauern, 1994). Die V. organisiert Ausstellungen, Tagungen und Exkursionen und unterstützt verschiedene Renovationsprojekte finanziell, beispielsweise jene der Mühle von Soubey 1998. Bei Abstimmungen, welche die von ihr vertretenen Interessen unmittelbar betreffen, nimmt sie ausnahmsweise Stellung (wie im Jahr 2000 gegen das Planungsgesetzt). Sie publiziert die jährlich erscheinende Zeitschrift L'Hôtâ.

In den ersten 40 Jahren ihres Bestehens, betreute die ASPRUIJ zahlreiche Bauprojekte und verteidigte vehement ihre Ziele in mehreren umstritten Fällen. So kämpfte sie gegen den Abriss der Bäckerei Jeannottat im Altstadtzentrum vom Saignelégier (vergeblich, denn die Bäckerei wurde 1986 abgerissen), gegen die Installation eines barrierefreien Zugangs zur Kapelle Vorbourg in Delémont zwischen 2003 und 2005, gegen die Installation von Photovoltaikmodulen auf einem Dach im Zentrum von Soulce oder auch gegen den Austausch des Steindaches der Kirche von Soubey durch Dachziegel.

1993 initiierte sie den Preis ASPRUIJ mit dem Ziel, Eigentümer zu ermutigen, das in ihrem Besitz befindliche Erbe zu erhalten.

Präsidium

• 1976-1980: Gilbert Lovis
• 1980-1982: Jeanne Bueche
• 1982-1982: Michel Le Roy (ad interim)
• 1982-1989: Jeanne Bueche
• 1989-2004: Pierre Froidevaux
• 2005-2017: Pierre Grimm
• 2018-2022: Dominique Suisse
• 2022-2024: Mary Montini
• seit 2025: Maxime Jeanbourquin