Franz Anton Euseb Carl Gervas Georg Reichsfreiherr von und zu Andlau, getauft in Arlesheim am 19. Juni 1727. Gestorben in Arlesheim am 25. November 1792. Aus altem elsässischem Adelsgeschlecht stammend. Sohn des Johann Baptist Georg von und zu Andlau, Obervogt der Herrschaft Birseck, und der Anna Maria Catharina Truchsess von Wolhausen zu Niedersteinbrunn. Verheiratet 1758 mit Balbina von Staal. Elf Geschwister, darunter Philipp Franz Hartmann und Johann Conrad Ignaz von A. Katholisch.
Zwölf Kinder:
4. Conrad Anton (geb. u. gest. 1765)
6. Franz Wilhelm Heinrich (1768-1777)
9. Maria Anna Carolina Ottilia (genannt Odile, 1772-1832, heiratet 1791 Franz Xaver Joseph Aloysius Johannes Nepomuk Nicolas Tolentinas Felicianus Schnewlin, Freiherr von und zu Bollschweil)
10. Friedrich Heinrich Johann Baptist
11. Franz Joseph Sigismund Sebastian
12. Fidelia Paulina
Franz Carl von Andlau tritt 1747 als Hofratsassessor in die Dienste des Basler Fürstbischofs. 1755 zum Hofrat ernannt, 1758 Administrator der Landvogtei Elsgau. Ebenfalls 1758 Ernennung zum Hauptmann einer Kompanie im fürstbischöflichen Infanterieregiment von Eptingen (benannt nach dem Oberkommandierenden), das im Dienste Frankreichs stand, wobei A. höchstwahrscheinlich nur Eigentümer dieser Kompanie war, aber nicht selbst Militärdienst leistete, sondern weiter seine administrativen Funktionen ausübte. Von 1763 bis zu seinem Tod letzter Obervogt der Herrschaft Birseck. 1782 Ernennung zum Geheimen Rat durch Fürstbischof Franz Joseph Sigismund von Roggenbach.
Als Landvogt gewissenhaft, verantwortungsbewusst und bei den Untertanen beliebt, deshalb zur Revolutionszeit bei den Franzosen verhasst (die Behauptung, Franz Carl von Andlau sei als Landvogt verhasst gewesen, ist falsch).
Autor*in der ersten Version: Vanja Hug, 05/05/2011
Letzte Änderung: 13/08/2011
Archivbestände
Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien: Staatenabteilungen, Schweiz K. 166 (alt Fasz. 189), Konv. 1792 Mai - Juni, fol. 5 - 15.
Bibliografie
Vanja Hug, Die Eremitage in Arlesheim ' ein Englisch-Chinesischer Landschaftsgarten der Spätaufklärung, Bd. 1, Worms, 2008, S. 65'69
Isaak Adrian Iselin, Notizen zum Schloss- und Hofgut Birseck, Basel, 1955, S. 18
Archiv der Freiherren von Mentzingen, Schlossarchiv Hugstetten; Urkundenregesten 1357-1827, Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg, Ed. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Bd. 26/1, Stuttgart, 1999, S. 182
Casimir Folletête, Histoire du Régiment du Prince-Evêque de Bâle au service de France 1758-1792. Etude militaire sur le XVIIIe siècle, Fribourg, 1883
Paul-René Zander ter Maat, « Andlau, Franz Carl von », in Historisches Lexikon der Schweiz [elektronische Version des HLS], Fassung vom 29.8.2001
Zitiervorschlag
Vanja Hug, «Andlau, Franz Carl von (1727-1792)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/8222-andlau-franz-carl-von-1727-1792, Stand: 11/12/2024.